1214 - Ein Raumriese erwacht by H. G. Ewers

1214 - Ein Raumriese erwacht by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1984-12-01T01:00:00+00:00


5.

Stalion Dove fuhr mit einem gellenden Schrei hoch. Er beruhigte sich jedoch rasch wieder, als er das vertraute Raubtiergesicht seines Okrills vor sich sah.

Das Tier stieß ihn mit dem Maul an und „kitzelte" ihn dabei mit der Zungenspitze. Ein paar mittlere Stromstöße jagten durch seinen Körper und erschütterten sein Zwerchfell.

„Hör auf, Peruz!" rief er lachend.

Der Okrill ließ augenblicklich von ihm ab und nieste schallend, dann trabte er zu einer mit einer Raumkombination bekleideten weiblichen Gestalt.

„Belice!" stammelte Stalion überrascht und hingerissen.

Jemand lachte. Eine Männerstimme. Stalion wandte den Kopf und sah einen zirka 1,80 Meter großen Humanoiden, der mit einem SERUN bekleidet war. Gesicht und Schädel waren von bläulich schimmernder Haut bedeckt und völlig haarlos; die Augen wirkten wie schillernde Glasmurmeln.

„Ernst Ellert?" flüsterte der Oxtorner, denn er hatte den Metamorpher schon in Trivideo-Nachrichten gesehen.

„Richtig, Stalion Dove", antwortete Ellert und neigte den Kopf in Belices Richtung. „Das ist übrigens die Kosmokratin Vishna." Er deutete in eine andere Richtung. „Und das sind Taurec, Ras Tschubai und Irmina Kotschistowa." Erneut wanderte sein Blick.

Diesmal war jedoch Stalion schneller und deutete auf seinen alten Bekannten.

„Und das ist Albert Einstein."

Er blinzelte und musterte erneut die Kosmokratin.

„Du bist Belice", stellte er fest. „Warum hat Ernst Ellert dich dann Vishna genannt?"

„Weil sie Vishna ist", erläuterte der Metamorpher leicht belustigt, „Vishna hat die Eigenschaft, allen anderen Intelligenzen als Belice zu erscheinen. Ich verspreche mich auch noch manchmal, obwohl ich genau weiß, wenn ich Belice sehe, dann ist es Vishna."

„Aha!" machte der Oxtorner verständnislos. „Und wenn du mich siehst, wer ist es dann, denkst du?"

„Du bist doch Stalion Dove, oder?" erwiderte Ellert.

Stalion schüttelte den Kopf.

„Ich bin Omar Hawk. Merke also; Wenn du Stalion Dove siehst, dann ist es Omar Hawk."

„Ihr verschwendet Zeit, die euch demnächst fehlen wird!" mahnte Vishna und tätschelte den Schädel des Okrills.

„Vorsicht!" rief Stalion ihr zu. „Mit einem Okrill ist nicht gut Kirschen essen. Wenn diese Tiere Menschen sehen, denken sie nämlich, es wären Kirschen. Warum lacht denn keiner? Ach so, Belice ist kein Mensch - äh, Vishna, meine ich. Anscheinend schmecken Kosmokraten ein wenig fade. Was, Peruz?"

Der Okrill stieß einen schrillen Pfiff aus, dann sprang er mit einem Satz zu Stalion, machte kehrt und sprang zu Vishna zurück. Dort setzte er sich auf die, Hinterbeine und blickte den Oxtorner aus seinen klugen Augen herausfordernd an.

Ellert räusperte sich.

„Ich will gar nicht fragen, warum Vishna sich mit dem Okrill so gut versteht", erklärte er. „Aber es gibt zwei andere Fragen, auf die ich gerne Antworten hätte. Nummer eins: Wer sind die Wächter des Obersten Lichts, Taurec?"

Der Kosmokrat hielt dem herausfordernden Blick des Metamorphers stand; nur seine gelben Raubtieraugen schienen Flammen zu speien.

„Ich weiß es nicht", behauptete er.

„Aber du hast sie in der Raum-Zeit-Falte angerufen!" entrüstete sich Ellert.

„Ich kann mich an nichts erinnern", erwiderte Taurec. „Wächter des Obersten Lichts? Nie gehört!"

„Ich auch nicht", erklärte Vishna, als Ellerts fragender Blick sie traf. „Aber Taurec kehrte völlig verstört zurück. Es muß in der Raum-Zeit-Falte psionische Einflüsse gegeben haben, die ihn fast in den Wahnsinn getrieben hätten."

„Bei mir führten sie zu Wahnvorstellungen", warf Stalion ein.



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